Wann ist eine MRT der Prostata angebracht?
Die multiparametrische Prostata MRT ist dann angebracht, wenn bereits Hinweise für eine Erkrankung der Prostata vorliegen. Dies ist in der Regel ein erhöhter PSA-Wert oder wenn ein bereits erhöhter PSA Wert stark ansteigt. Auch bei niedrig erhöhtem PSA kann eine MRT der Prostata sinnvoll sein, um eine genaue Beurteilung des Prostatagewebes vornehmen zu können.

Für welche Indikationen wird eine MRT der Prostata angeboten?
MRT der Prostata zum Ausschluss oder zur genauen Detektion eines Prostatacarcinoms, zur Vorsorge, zur Planung und Vorbereitung einer zielgesteuerten Biopsie, zur Beobachtung eines bekannten Tumors und zur Therapieplanung.

Terminverfügbarkeit
Wir halten kurzfristige Termine für Sie bereits. Bitte sprechen Sie diese mit uns ab.

Benötige ich einen Überweisungsschein?
Wir benötigen zur Durchführung einer MRT der Prostata keinen Überweisungsschein von Ihnen oder Ihrem Urologen bzw. zuweisenden Arzt.

Was muss ich vor einer Untersuchung beachten, gibt es Einschränkungen?
Vor einer MRT Untersuchung der Prostata gibt es neben wenigen Ausschlusskriterien keine weitreichenden Einschränkungen zu beachten. Klären Sie bitte mit uns, ob Sie über Implantate wie einen Herzschrittmacher oder ein Cochleaimplantat verfügen, oder ob eine Nierenfunktionseinschränkung bekannt ist. Auch eine stark ausgeprägte Platzangst kann die Durchführung einer MRT einschränken. Die Untersuchungstunnel sind inwzischen deutlich breiter und kürzer, sodass auch platzängstige Patienten die Untersuchung gut tolerieren.

Ablauf der Untersuchung?
Die Untersuchungsdauer liegt bei ca. 30-40 Minuten. Während dieser Zeit liegen Sie im MRT-Gerät und es werden Bilder des Organs erstellt. Die Untersuchung kann prinzipiell mit und ohne einer endorektalen Spule durchgeführt werden. Dies klären wir gerne persönlich mit Ihnen. Auch ist der Einsatz eines Kontrastmittels anzuraten, das Ihnen während der Untersuchung über eine kleine Kanüle injiziert wird. Nach der Untersuchung sind in der Regel keine Einschränkungen zu beachten. Der Untersuchungsbefund wird nach der Untersuchung direkt mit Ihnen besprochen und Sie erhalten den Befundbericht unmittelbar nach Hause zugesandt.

Kosten der Untersuchung
Die MRT der Prostata ist eine Privatleistung, die nach der Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet wird. Die Kosten belaufen sich auf ca. 800-1100 Euro und sind von den individuellen Erfordernissen der Untersuchung und von den eingesetzten Materialkosten abhängig. Wir erstellen Ihnen gerne einen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Kostenübernahme durch die Versicherung
Die Untersuchungskosten werden in der Regel von allen privaten Krankenkassen erstattet. Die gesetzlichen Kassen haben die Prostata-MRT bisher noch nicht in ihren Leistungskatalog aufgenommen, sodass eine Kostenübernahme immer individuell geklärt werden muss. Dies klären wir gerne mit Ihrer Krankenkasse. Oftmals besteht die Möglichkeit, dass die gesetzlichen Krankenkassen einen Anteil der Kosten übernehmen.

Kann eine MRT der Prostata eine Biopsie ersetzen?
Eine MRT der Prostata ist das aktuell genaueste Verfahren, um das Prostatagewebe zu beurteilen. Hiermit besteht die Möglichkeit einen Tumor innerhalb der Prostata genau zu detektieren. Den letztendlichen Beweis eines Tumor liefert immer eine Gewebegewinnung durch eine Biopsie. Die Prostata-MRT kann hier allerdings vorab Hilfestellung leisten. Bei z.B. erhöhtem PSA-Wert kann durch eine MRT ein Tumor einerseits ausgeschlossen werden, sodass eine Biopsie verhindert oder zumindest verschoben werden kann. Sollte allerdings eine tumorverdächtige Läsion gefunden werden, so ist es anhand der gewonnen Daten möglich, dass direkt aus der Läsion eine Biopsie genommen wird. Dies erspart eine möglicherweise falsch negative Biopsie, die standardmäßig beim Urologen systematisch nach einem Schema durchgeführt wird, ohne dass solche suspekten Läsionen angesteuert werden.

Kann eine MRT der Prostata die Biopsieplanung unterstützen?
Die Biopsie der Prostata findet in der Regel bei erhöhtem PSA-Wert statt. Diese wird durch den Urologen systematisch nach einem Schema durchgeführt. Hierbei werden in der Regel 12 Stanzen aus definierten Bereichen der Prostata entnommen. Dabei ist nicht auszuschließen, dass ein Tumor nicht erfasst wird, weil er außerhalb dieser definierten Bereiche liegt. Mit der MRT der Prostata kann eine tumorverdächtige Läsion sehr genaue beschrieben werden und die Lage angegeben werden. Dies hilft dem Urologen beim zielgesteuerten biopsieren dieses Areals. Daneben sind weitere Biopsieverfahren möglich, wie z.B. die Fusionsbiopsie oder die MRT-gesteuerte Biopsie.

Was bieten neuartige Biopsiemethoden wie die MRT-gesteuerte Biopsie oder die Fusionsbiopsie?
Prinzipiell kann man drei Biopsiemethoden unterscheiden. 1) die systematische Biopsie durch den Darm 2) die Fusionsbiopsie durch den Darm oder das Perineum, bei der das Bild einer vorherigen MRT mit dem Ultraschallbild während der Biopsie überlagert wird und 3) die MRT-gesteuerte Biopsie, bei der während einer MRT-Untersuchung ein Biopsie aus einem verdächtigen Bereich entnommen wird. Hinsichtlich der drei Verfahren ist zu sagen, dass die erste Methode nicht zielgesteuert erfolgt und in 25% ein Tumor fälschlicherweise nicht detektiert wird. Die Methode wird umso genauer, wenn ein MRT zuvor durchgeführt wurde und zusätzlich zur systematischen Biopsie das tumorverdächtige Areal biopsiert wird. Die zweite Methode kombiniert MRT und Ultraschallbiopsie und ist daher eine deutliche Weiterentwicklung. Allerdings kann die Überlagerung zwischen MRT und Biopsie nie 100%ig genau durchgeführt werden, sodass auch hier eine sichere Biopsie aus einem kleinen Herd schwierig sein kann. Abhilfe schafft hier die MRT-gesteuerte Biopsie, bei der während einer MRT-Untersuchung eine Läsion in der Prostata zielgesteuert biopsiert wird.

Gerne klären wir weitere Fragen mit Ihnen. Rufen Sie uns an unter 069-6301872-75 oder -76.